1813 Schlacht bei Dennewitz -- Battle of Dennewitz 1813
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Erinnerungen an die Schlacht – Die Dennewitzer Denkmäler
Insgesamt elf Denkmäler in und um Dennewitz erinnern an die Kämpfe von 1813.
„Man drup, dat geiht fört Vaderland!“ – Denkmäler in Dennewitz
Das Bülowdenkmal:
Das imposanteste Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht befindet sich mitten
im Dennewitzer Ortskern, direkt neben der Kirche. Es wurde 1913 – zum 100.
Jahrestag der Schlacht – eingeweiht und zeigt zwei bronzene Landwehrmänner
in Kampfpose. Die Soldaten stehen auf einem hohen Steinsockel, welcher auf der
Vorderseite ein Portraitrelief von General Bülow trägt. Das Bülow-Portrait ist mit
einem Spruch von Ernst Moritz Arndt versehen:
„Auf, mutig drein, und nimmer bleich,
denn Gott ist allenthalben!
Die Freiheit und das Himmelreich
Gewinnen keine Halben!“
Auf der Rückseite des Steinsockels zeigt ein Relief eine Kampfszene der Schlacht.
Unter dem Relief steht der prägnante Leitspruch vieler preußischer Soldaten:
„Man drup, dat geiht fört Vaderland“.
Zwischen der Kirche und dem Bülowdenkmal steht übrigens eines der ältesten
Häuser des Dorfes.
Der Tauentzienstein:
Der Tauentzienstein wurde zu Ehren des Generals Tauentzien errichtet und soll
an den heldenhaften Kampf einer Division der preußischen Landwehr erinnern,
die einer übermächtigen französischen Truppe so lange standhielten, bis sie –
von russischen Soldaten unterstützt – die Franzosen schließlich zurückdrängen
konnten. Während dieser kritischen Situation rief Tauentzien seinen Soldaten
folgende Worte zu, die auf dem Gedenkstein verewigt sind: „Ich werde eher mit
meinem ganzen Korps auf dem Platze liegen bleiben, ehe ich einen Schritt
weiche.“
1897 wurde der Stein zunächst in einem Waldstück nördlich von Dennewitz
aufgestellt. Das Denkmal war jedoch nur schwer zu finden und schließlich sogar
vom Sockel gestürzt. 1988 wurde das Denkmal nach Dennewitz geholt und
zwischen dem Museum und der Kirche aufgestellt. Nach aufwändigen
Restaurationsarbeiten ist heute auch wieder das Wappenfeld mit dem Namen
Tauentziens auf dem Stein sichtbar.
Der Württemberger Gedenkstein:
Nahe Neues Lager wurde im Jahr 1897 ein Gedenkstein für die Württemberger,
die als Verbündete von Napoleon größtenteils nur widerwillig gegen die
preußischen Soldaten kämpften, aufgestellt. Württembergische Offiziere ließen
1913 den Stein umbauen und die Tafel erneuern. In den 50er Jahren war der
Stein völlig zertrümmert. Am 6. September 1998 wurde das restaurierte Denkmal
nach Dennewitz gebracht und einige Meter hinter dem Tauentzienstein feierlich
eingeweiht.
Die Tafel trägt die Inschrift: „Friede ernähre! – Ehre dem Andenken tapferer
Württemberger. Montag, dem 6. September, nachm. 4 Uhr.“
Das Gedenkkreuz auf dem Mühlenberg:
Auf dem Dennewitzer Mühlenberg befindet sich ein Massengrab, in dem 80
Gefallene des 4. Ostpreußischen Infanterieregiments ihre letzte Ruhestätte
fanden. 1902 wurde hier ein Denkmal mit einem verzierten eisernen Kreuz
errichtet.
Die Vorderseite des Denkmals trägt die Inschrift: „Dank hochherziger Stiftung
errichtet zum Gedächtnis und Ruhm der am 6.9.1813 gefallenen Kameraden,
Grenadier-Regiment König Friedrich I. (4. Ostpreuß. Nr. 5)“.
Der Niedergörsdorfer Pfarrer Zimmermann ließ auf der Rückseite des Denkmals
eine weitere Tafel anbringen, auf der steht: „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der
wollte keine Knechte.“
„Wand`rer, wollst daheim es melden“ – Denkmäler in der näheren
Umgebung von Dennewitz
Das Schinkel-Denkmal:
Auf Befehl des preußischen Königs wurde bereits im September 1817, vier Jahre
nach der Schlacht bei Dennewitz, am Denkmalsberg in Niedergörsdorf das
Schinkel-Denkmal errichtet. Der Obelisk wurde nach einem Entwurf des
berühmten Baumeisters Karl Friedrich Schinkel angefertigt und soll daran
erinnern, dass die Division des preußischen Generalleutnants von Thümen bei
Niedergörsdorf erstmals während der Gefechte die französische Armee
zurückdrängen konnte.
Das 5,65 Meter hohe, gotisch gestaltete Denkmal besteht aus Eisen und trägt auf
der Spitze ein großes Kreuz. Zum 200. Geburtstag von Schinkel im Jahr 1981
wurde der Obelisk umfangreich restauriert und erneut feierlich eingeweiht.
Die Vorderseite des Denkmals trägt die Inschrift: „Die gefallenen Helden ehrt
dankbar König und Vaterland. Sie ruhen in Frieden. Dennewitz, den . September
1813“.
In der Nähe des Schinkel-Denkmals befand sich auch die Dennewitz-
Gedenkhalle.
Gedenkstein an der Niedergörsdorfer Kirchhofsmauer:
Auch im Dennewitzer Nachbarort Niedergörsdorf fanden am 6. September 1813
schwere Gefechte statt. An der Friedhofsmauer zeugt ein Gedenkstein aus dem
Jahr 1904 davon, dass die Kirche der einzige sichere Ort im Dorf war, wo die
Bewohner Schutz finden konnten. Bei der Einweihungsfeier war auch Prinz
Friedrich Heinrich von Preußen mit seinem 1. Brandenburgischen Dragoner-
Regiment anwesend.
Auf der Sandsteinplatte sind folgende Worte eingraviert: „Schutz bot einst unser
Kirchlein den Vätern in drohender Kriegsnot, 6. Sept. 1813 2-3 Uhr Drum zum
Gedächtnis dies Mal stiftete die freundliche Hand“.
Gedenkstein bei Wölmsdorf:
Bei Wölmsdorf wurde 1899 in der Nähe eines Massengrabes ein Gedenkstein zur
Erinnerung an die Todesopfer der Gefechte vom September 1813 errichtet. Der
Herzog von Anhalt spendete das Geld für die Bepflanzung von Bäumen und
Sträuchern rund um das Denkmal mit der Inschrift:
„Was dies Denkmal meldet dir,
Wand`rer, wollst daheim es melden,
Auch auf Wölmsdorfs Feldern hier
Starben siegreich deutsche Helden.“
Das Artilleriedenkmal:
Zwischen den Ortsteilen Niedergörsdorf Bahnhof und Gölsdorf befindet sich das
Artilleriedenkmal, das zu Ehren der preußischen Divisionen unter Hauptmann
Spreuth und Premierleutnant Baumgarten im Jahr 1902 errichtet wurde. Die
Preußen kämpften an dieser Stelle heldenhaft gegen eine weitaus stärkere
Geschützlinie einer sächsischen Division.
1988 besuchten Kriegsveteranen des Königlich Wendes Artillerieregiments aus
Schweden die 175-Jahrfeier der Schlacht bei Dennewitz. Zur Erinnerung an die
gefallenen schwedischen Soldaten von 1813 wurde eine weitere Gedenktafel in
das Denkmal eingelassen. TEXT?
Auf der oberen Gedenkplatte steht: „Batterie Spreuth – 1/2 Batterie Baumgarten.
6. September 1813“; und auf dem Gedenkstein weiter unten: „Eurer Taten
Verdienst“.
Gedenkstein für Friedericke Krüger in Gölsdorf:
Friedericke Krüger, die als Mann verkleidet im Colberger Regiment kämpfte und
die bei Gölsdorf verwundet wurde, ist dieser Gedenkstein nahe der
Bockwindmühle gewidmet. Er wurde 1995 anlässlich der 800-Jahrfeier von
Gölsdorf errichtet.
Gedenkstein in Gölsdorf:
Am Dorfteich vor der Kirche befindet sich dieser Gedenkstein, der im September
1904 eingeweiht wurde. Er erinnert an die erbitterten Auseinandersetzungen
zwischen sächsischen und preußischen Soldaten, die sogar auf den Stufen des
Kirchenaltars ihre Kämpfe fortsetzten. Darauf weist auch die Inschrift hin: „Heiß
umtobte Dich, Friedhof, die männermordende Feldschlacht. Rot rann Bruderblut
ach ! von der Kirche Altar.“
Gedenkstein in Rohrbeck:
Auch in Rohrbeck wird an der Kreuzung in Richtung Oehna mit einem steinernen
Denkmal an die Kämpfe erinnert. Hier versuchte der französische Marschall Ney
letztmalig, die Preußen anzugreifen, um die Schlacht doch noch zu gewinnen.
Den Ausgang der Schlacht spiegelt auch die Inschrift wider: „Blutig hob drüben
er an, und blutig ward hier er beendet, Bülows Dennewitzsieg. Nimmer vergiß es,
mein Volk.“